Man kann in der Fastenzeit vor Ostern ja beliebig auf Dinge verzichten. Der Klassiker wären Süßigkeiten, was ich auch schon mehrmals als Fastenziel auserkoren hatte. Andere versuchen, weniger Auto zu fahren oder auf soziale Netzwerke zu verzichten.
Das schöne am Fasten in der Fastenzeit ist: Es ist (zumindest meistens) freiwillig. Niemand zwingt mich und ich bin frei in der Ausgestaltung meiner persönlichen Fastenzeit. Dabei ist das Ziel beim Fasten nicht die Beherrschung von irgendwelchen Gefühlen wie Hunger, Faulheit o.ä. Nein, eigentlich soll man sich in dieser Zeit mehr auf Gott konzentrieren und der Verzicht dabei dient quasi als Motor. Dann, wenn man eigentlich essen würde, einfach nur beten oder in der Bibel lesen. Die Zeit, die man bei Facebook vertrödeln würde, einfach mal für einen Kontakt zu Gott nutzen.
Wir haben uns dieses Jahr vorgenommen, in der Fastenzeit wieder auf unseren Fernseher zu verzichten. Das hatten wir bereits letztes Jahr auch so gemacht und wollen nun die guten Erfahrungen wiederholen. Denn wir haben die gewonnene Zeit vor allem für uns als Ehepaar genutzt, haben uns (deutlich mehr) unterhalten, Spiele gespielt oder aber einfach nur gelesen. Das entspricht natürlich nicht völlig dem oben beschriebenen eigentlichen Fastenziel, aber das eine schließt das andere ja nicht aus.
Dabei dehnen wir das Verzichten auf den Fernseher noch deutlich weiter aus, als es im ersten Augenblick klingt: Wenn der Fernseher aus bleibt, sind auch Dinge wie DVDs, Blurays und Spielekonsolen (wenn wir denn eine hätten) tabu. Ebenso bleiben Mediatheken, Video-Streaming-Dienste und Youtube weitestgehend stumm.
Das war anfangs nicht leicht, doch dieses Jahr wussten wir ja, auf was wir uns einlassen. Und trotzdem: Welcher Volldepp hat eigentlich den Vorentscheid zum Eurovision Song Contest 2018 in die Fastenzeit gelegt?!
Zurück zum Thema: Es braucht Mut, Gewohnheiten über Bord zu werfen und auch mal etwas zu machen, was auf den ersten Blick eher schwer fällt. Für uns war/ist es ein Gewinn.
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