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Der T(r)ick mit den Verpackungen

Ich gehöre ja zu den Leuten, die Geschenke erst kurz vor dem zugehörigen Anlass verpacken. Und dabei frage ich mich dann immer, warum ich das eigentlich mache. Denn schließlich wird die Verpackung wenige Stunden später bereits achtlos im Müll landen. Aber wir Menschen neigen ja sowieso dazu, alles zu verpacken. Ein (nicht völlig ernst gemeinter) Überblick über sinnvolle, fragwürdige und schöne Verpackungen.

Sinnvoll verpackt

Wir alle freuen uns, dass irgendjemand mal den Eierkarton erfunden hat. Was die Leute vorher gemacht haben, weiß ich nicht. Vielleicht wurden Eier in Hosentaschen transportiert, woher der heute noch immer geläufige Spruch „Eier in der Hose haben“ kommt. Oder aber man ist Eier-jonglierend durch die Straßen gelaufen. Hüte mit breiten Rändern waren damals en vogue, weil sie bei herunterfallenden Eiern als Fanghilfe benutzt werden konnten.

Ebenfalls sehr sinnvoll: Alle Verpackungen von Flüssigkeiten. Wasser, Milch und Saft lassen sich nur schwer mit der hohlen Hand transportieren. Und Alkohol ist ohne das ihn umgebene Gefäß besonders flüchtig. Apropos: Ich überlege ja noch, ob die Schokolade bei den (wirklich ekligen) Schnaps-Pralinen (die aus der Sky du Mont-Werbung) auch als Verpackung für Alkohol durchgeht…

Fragwürdige Verpackungen

Als fast schon sinnfrei kann man eine Verpackung bezeichnen, die ihren Inhalt auf paradoxe oder gar böswillige Weise schützt. Wer sich schon einmal eine neue Schere gekauft hat, weil auch die letzte ihrer Art auf geheimnisvolle Weise im Haus verschwunden ist, die die Schere umgebende Hartplastikverpackung aber nicht aufbekommt, weil er gerad keine Schere zur Hand hat, weiß, was ich meine.

Wäre ich Designer von teuren Smartphones wäre ich vermutlich ein sehr trauriger Mensch. Denn es gibt ja kaum jemanden, der diese wertvollen Geräte nicht in irgendwelche Schutz-Hüllen steckt. Die Funktion dieser Verpackungen ist sehr unterschiedlich, die Designs ebenfalls – beides von nützlich bis äußerst seltsam. Wenn man das Smartphone nach einigen Wochen oder Monaten mal aus der Hülle nimmt, kann man schnell überrascht sein, wie elegant das Gehäuse doch ist – um es sogleich wieder in die schützende Verpackung zu klemmen.

Ich frage mich zudem ja bis heute, warum DVDs und Blurays in übermäßig großen Hüllen vertrieben werden. Nur die vom Umfang her identischen CDs haben eine passende Verpackung erhalten.

Schöner auspacken

Theoretisch müsste ja gelten: Je teurer ein Produkt, desto hübscher die Verpackung. Das scheint aber nur bis zu einer gewissen Größe zu passen. Bei Smartphones beispielsweise ist der Umkarton häufig ein echter Hingucker. Bei teuren Fernsehern oder Haushaltsgroßgeräten hingegen besteht die Verpackung häufig nur aus brauner Wellpappe, ein wenig Styropor und Folie. Und Autos haben meistens überhaupt keine Verpackung.

Liebevoll eingepackte Geschenke verfügen aber mit Sicherheit über die schönste Umhüllung. Das Geschenkpapier soll hier aber selten den meist erfreulichen Inhalt vor Beschädigung, sondern vielmehr vor neugierigen Blicken schützen. Ähnliches dürfte auch für Unterwäsche gelten – eine Gemeinsamkeit, die mir bislang nicht völlig bewusst war.

Man könnte sicherlich noch viel mehr über Eierkartons, Unterhosen und andere Verpackungen schreiben. Aber da dieser Blog weiterhin jugendfrei bleiben soll, lasse ich das lieber.

Veröffentlicht in Steinschlag

Bildquellen

  • Eierkarton: congerdesign / Pixabay.com

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