Der Oktober ist in den Sozialen Medien häufig künstlerisch geprägt. Es gibt verschiedene Hashtags, unter denen Künstler den ganzen Monat über Bilder zu bestimmten Themen präsentieren. Dieses Jahr gab es unter anderem den „Nichtober“ von Nichtlustig-Zeichner Joscha Sauer. Da ich seine Arbeit sehr mag und die Themen toll fand, habe ich mich selbst auch einmal daran versucht. Hier sind meine Beiträge.
Ich kann nicht sonderlich gut zeichnen, und daher dachte ich mir, dass ich die Aufgaben, bei denen ich überhaupt eine Idee habe, einfach sehr minimalistisch angehe. Das war bei Tag 1 mit dem Thema „Yeti“ schon mal kein Problem.
Wenn man in der Schule bei einer Aufgabenstellung einen Teil einfach ignoriert, bekommt man vermutlich eine schlechte Note. In meinem Fall wurde an Tag 7 aus der Aufgabe „Loch Ness Monster“ halt einfach nur ein „Loch Monster“.
Vögel sind nicht sonderlich einfach zu zeichnen. Sie haben viele Federn und sollen auch nicht den Körperbau eines Elefanten oder Blauwals haben. Na ja, das Motto „Papagei“ an Tag 9 hätte halt einfacher sein können. Oder aber man nimmt von dem Papagei, den man zeichnen möchte, ein Bild aus seiner Kindheit als Vorlage.
Zugegeben: Meine Umsetzung von „10:04 Uhr“ (eine Anspielung auf eine grandiose Folge aus der Trickfilmserie von Joscha Sauer) ist jetzt nicht sonderlich kreativ. Aber die Zeiger wurden mit jeder Menge Hilfslinien relativ genau positioniert.
Tag 12 lieferte die Aufgabe „Außerirdischer“. Ein paar Kreise und krumme Linien sind auch mit Photoshop schnell zu Papier gebracht.
„Reichtum“ war die Aufgabe für Tag 13 und ich gebe zu, dass das die faulste Umsetzung aller Nichtober-Tage ist. Einmal kurz nach dem Hexadezimal-Wert für die Farbe Gold suchen (Ergebnis: #ffd700), eine einfarbige Fläche gestalten, fertig.
Erst wollte ich bei Tag 14 gar nicht mitmachen. Zu „Tintenfisch“ fiel mir nicht so richtig was ein, außer einfach nur einen Tintenklecks zu zeichnen. Beim gedanklichen Rumspielen mit dem Wort „Tintenfisch“ fiel mir dann aber auf das „Tinten“ und „Tintin“ gar nicht so weit auseinanderliegen – zumindest bei der Schreibweise. Also schnell mal einen Kopf abgezeichnet und einen Fischkörper dran gehängt – fertig war der Tintinfisch.
Ich fand die Idee toll, das Bild bekam ein paar Likes und positive Rückmeldungen. Und dann meldete sich der Meister (und Initiator des Nichtobers) höchstselbst zu Wort:
Ehrlich gesagt war ich mächtig stolz darauf, mit einem meiner Bilder ein Lob von einem so tollen Künstler zu erhalten.
Tag 16: Kartoffelbrei. Ich hatte kurz überlegt, wie ein paar Tage zuvor einfach nur eine gelbe Fläche zu veröffentlichen und entschied mich dann doch eher für eine ähnliche Idee wie beim Papagei.
Nicht nur Vögel sind schwer zu zeichnen. Wenn man nicht allzu viel Talent hat, ist jedes Lebewesen anatomisch korrekt darzustellen eine nahezu unmögliche Aufgabe. „Übung macht den Meister“, könnte man jetzt einwerfen. Aber da ich ja kreativ bin und nirgendwo steht, dass das gesamte Lebewesen zu sehen sein muss, konnte ich an Tag 18 mit dem Thema „Dino“ ein wenig tricksen.
Was gibt es schöneres als Fortsetzungsgeschichten? Tag 19 lud beim Thema „Pups“ ein wenig dazu ein.
An Tag 22 lag eine Reminiszenz an Tag 1 nahe. Denn einen „Geisterelefanten“ zu zeichen wäre schon daran gescheitert, dass ich auch keinen normalen Elefanten hätte zeichnen können. Da Geister aber bekanntlich durchsichtig sind, war eine Verlagerung des Geschehens in den Schneesturm eine äußerst sinnvolle Lösung.
Wenn es etwas gibt, dass ich tatsächlich nicht mag, dann ist es Kaffee. Und Lakritz. Aber an Tag 23 war das Thema nun einmal Kaffee und so bediente ich mich an dem Klischee, dass viele Leute vor dem ersten Kaffee sich nicht konzentrieren können.
Zugegeben: Beim Motto „Mumie“ an Tag 25 musste ich schon eine Weile nachdenken. Etwas mit Klopapier fand ich naheliegend, da es auch zu den zu diesem Zeitpunkt wieder stattfindenden Hamsterkäufen passte. Letztlich wurde es ein Bild, auf dem eigentlich zu viel Text steht, die Geschichte fand ich aber äußerst reizvoll.
„Dumheit“. Ja, das Motto für Tag 26 war tatsächlich falsch geschrieben. Auch an diesem Tag griff ich noch einmal die aktuellen Diskussionen rund um die Maßnahmen in der Corona-Pandemie auf.
Ich mag es ja, wenn ein Bild eine ganze Geschichte erzählt, die weit über das Bild selbst hinausgeht. Mit meinem Beitrag zum Motto „Zauberer“ an Tag 29 wollte ich genau das erreichen
Das Motto „Vampirkuh“ am 30. Tag des Nichtobers fand ich zwar lustig, aber so recht wollte mir nichts einfallen. Denn eine Kuh hätte ich niemals zeichnen können. Und so kam ich zu meiner Idee, als ich einfach mal darüber nachdachte, welche Hintergrundfarbe ich meinem Bild theoretisch geben könnte.
Die komplett weiße Fläche vom 1. Tag zum Thema „Yeti“ fand ich noch immer toll. Nachdem sich an Tag 22 bereits der „Geisterelefant“ dazu gesellt hatte, setzte ich an Tag 31 noch einen drauf und verlegte die „Schaumparty“ auch wieder dorthin.
So schließt sich der Kreis im Rahmen des Nichtobers. Ich hatte viel Spaß beim Suchen und Finden von Ideen zu den einzelnen Tagen.
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