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Schlüsselgewalt

Was haben Sie alles an Ihrem Schlüsselbund befestigt? Vielleicht einen Chip, mit dem man einen Einkaufswagen lösen kann? Einen kleinen Anhänger als Andenken an einen Ort oder eine Person? Ein Schlüsselband, um sich die Schlüssel um den Hals hängen zu können? Und wie viele Schlüssel haben Sie überhaupt? Sind die Schlüssel nur für ein Gebäude oder für mehrere? Und wie sehen diese Schlüssel aus? Für meine Arbeitsstelle habe ich bspw. gar keinen Schlüssel, sondern nur eine kleine Plastikkarte, mit der sich die Eingangstür und die Tiefgarage öffnen lassen.

Im Matthäusevangelium spricht Jesus Petrus die Schlüssel des Himmelreichs zu. Das Bild hat sich in der Darstellung von Petrus durchgesetzt: Petrus, der Fels, hat fast immer einen Schlüssel in der Hand, wenn man ihn auf Bilder und Ikonen sieht.

Jesus selbst könnte man aber auch mit so einem Schlüssel darstellen. Es wird wohl ein anderer Schlüsselbund sein als bei Petrus, aber er ist genauso wichtig. Im Wochenspruch für das Osterfest aus der Offenbarung des Johannes steht:

Christus spricht: Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle.

Offenbarung 1,18

Stellen Sie sich das mal bildlich vor: Da wird Jesus brutal gefoltert und gekreuzigt, stirbt einen qualvollen Tod und kommt dann in die Hölle, denn er trug ja alle Schuld dieser Welt – auch unsere. Dort bleibt er aber nur kurz, denn am dritten Tag wird er wieder lebendig, kommt aus der Hölle zurück. Und bei dieser Gelegenheit nimmt er einfach die Schlüssel zu Tod und Hölle mit. Tod und Teufel bestimmen damit nicht mehr selbst, wer bei Ihnen reinkommt.

Alle, die Jesus als Ihren Retter anerkennen, können sich sicher sein, dass er für sie diese Schlüssel benutzt und die Türen von Tod und Hölle abschließt. Stattdessen steht uns das ewige Leben bei Gott, seinem und unserem Vater, offen.


Im Rahmen meiner Tätigkeit als Mitglied des Kirchenvorstands der ev.-luth. Elia-Kirchengemeinde gehört es auch zu meinen Aufgaben, regelmäßig die Gemeinde  im Gottesdienst zu begrüßen und dabei auf den Wochenspruch einzugehen. Der vorstehende Text ist eine leicht veränderte Variante meiner Begrüßung vom 20.04.2025, dem Ostersonntag.

Veröffentlicht in Steinschlag

Bildquellen

  • Schlüssel: Samantha Lam auf Unsplash

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