Haben Sie auch „gehamstert“? Klopapier, Mehl und Nudeln waren im März der Renner in den Supermärkten. Viele hatten Sorge, dass sie im Falle einer Quarantäne nicht ausreichend Vorräte im Haus haben.
Das führte vielerorts zu Nachschub-Problemen. Auch ich habe bei dem wöchentlichen Einkauf für meine fünfköpfige Familie öfter vor leeren Supermarktregalen gestanden. Wir haben auch so immer einige Vorräte im Haus, aber Mehl wurde bei uns dann doch irgendwann knapp.
Die Sorgen der Menschen in dieser unsicheren Zeit habe ich gut verstehen können. Lange war überhaupt nicht klar, wie schnell sich das Corona-Virus ausbreitet und welche Auswirkungen das auf unser gesellschaftliches und privates Leben haben wird. Und so wollte eben niemand derjenige sein, der seine Nachbarn um eine Rolle Klopapier bitten muss.
Auch Jesus kannte die Sorgen und Nöte seiner Mitmenschen sehr gut. Aber er gab ihnen die Zuversicht, dass sich Gott um sie kümmert – egal was passiert. Er sagte:
Seht euch die Vögel an! Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln keine Vorräte in Scheunen: Und euer himmlischer Vater ernährt sie doch. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie?
Matthäus 6,26
Gott sorgt sich um und für uns. Auch wenn wir uns mit einer unsicheren Zukunft konfrontiert sehen, kennt er unsere Bedürfnisse. Das fällt beim Blick auf ein leeres Bankkonto und in den ebenso leeren Kühlschrank definitiv schwer zu glauben. Aber wenn er sich schon so sehr um die Vögel kümmert, wird er sich auch um uns Menschen kümmern.
Während der Pandemie ist mir ein Lied wieder bewusster geworden, welches schon lange zu meinen Lieblingsliedern gehört: „Wer nur den lieben Gott lässt walten“. Das Lied wurde von Georg Neumark vor ungefähr 380 Jahren geschrieben und ist immer noch aktuell. Mir macht dieses Lied Mut: Ich muss nur Gott vertrauen – er wird für mich sorgen.
Wer nur den lieben Gott lässt walten
und hoffet auf ihn allezeit,
den wird er wunderbar erhalten
in aller Not und Traurigkeit.
Wer Gott, dem Allerhöchsten, traut,
der hat auf keinen Sand gebaut.Sing, bet und geh auf Gottes Wegen,
Georg Neumark
verricht das Deine nur getreu
und trau des Himmels reichem Segen,
so wird er bei dir werden neu;
denn welcher seine Zuversicht
auf Gott setzt, den verlässt er nicht.
Dieser Artikel erschien zuerst im Magazin „miteinander.leben“ der Diakonie Himmelsthür, Ausgabe Juni 2020.
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